Hoch, der 1. Mai
SPÖ-Landesparteichef David Egger: „Letztes Jahr stand der Tag der Arbeit noch im Zeichen der Pandemie, heuer ist er ganz im Zeichen der Stagflation.“
Der Salzburger SPÖ-Chef David Egger ist heute, am Tag der Arbeit im ganzen Bundesland unterwegs und betonte bereits am Vormittag in seiner Ansprache vor hunderten Menschen bei der FSG-Maifeier in der Markus-Sittikusstraße: „Der 1. Mai ist unser Tag, heute ist der höchste Feiertag der Sozialdemokratie. Heute ist der Tag, an dem wir stolz auf unsere Geschichte schauen dürfen, aber auch den Auftrag haben, kämpferisch auf nach vorne zu schauen. Letztes Jahr war der Tag der Arbeit noch im Zeichen der Pandemie, heuer ist er ganz im Zeichen der Stagflation. Umso besser ist es, dass wir den Tag der Arbeit in diesem Jahr nicht in den eigenen vier Wänden verbringen müssen.“
SPÖ-Landesparteichef thematisiert die Teuerung
„Lassen wir uns heute das Essen schmecken, weil der Hunger vergeht einem, wenn man sich die Preisentwicklung im Supermarkt anschaut. Die Teuerung hat bei der Zapfsäule angefangen, betrifft inzwischen aber alle Bereiche unseres Alltags“, so Egger, welcher sich neben den bekannten SPÖ-Forderung wie etwa einer deutlichen Erhöhung der Wohnbeihilfe, der Halbierung der Öffi-Preise und einer Verdoppelung des Heizkostenzuschusses außerdem dafür aussprach, dass jener Stromanteil, der von der Salzburg AG selbst produziert wird (Anm. rund 40 Prozent), wenigstens vorübergehend nicht zum Börsenpreis, sondern zum Produktionspreis an die Kund:innen weitergegeben werden soll. „7,2 Prozent Inflation. Wie soll sich das ausgehen, wenn sich das Leben schon vor der Teuerung für viele in unserem Bundesland gerade so irgendwie ausgegangen ist. Die Landesregierung hat daher die Verantwortung, jetzt für Entlastung zu sorgen“, nahm Egger die Landespolitik in die Pflicht.
Runter mit den Wohnpreise, rauf mit den Einkommen
Egger sprach mit Blick auf die exorbitanten Salzburger Wohnpreise auch das Problem an, dass noch immer jährlich Millionen Wohnbaufördergelder, „allein im letzten Jahr 44 Millionen Euro“ ungenützt versickert im Globalbudget versickert sind, legte am Tag der Arbeit aber den weiteren Fokus auf die Einkommen Salzburger:innen und bekräftigte deswegen die sozialdemokratische Forderung auf einen Mindestlohn von 1700 Euro netto: „Wir wollen den Mindestlohn von 1.700 Euro, weil für weniger Geld soll niemand arbeiten müssen. Im Landesdienst und bei den Firmen mit Landesbeteiligung ist der Mindestlohn ohne Probleme machbar und auch darüber hinaus gibt es Hebel. Das Land hat die Möglichkeit, zu sagen: Aufträge gibt’s nur mehr dann, wenn das Unternehmen den Mindestlohn zahlt. Das Land hat außerdem die Möglichkeit, zu sagen: Förderungen, die gibt’s ebenfalls nur dann, wenn das Unternehmen einen Lohn von mindestens 1.700 Euro netto zahlt. Worauf warten wir? In Salzburg ist das so dringend notwendig wie nirgendwo sonst.“